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Hier schreien nicht nur die Steine.

In der ZEIT vom 19. Oktober 2017 wirbt die Bundeswehr unter dem Titelthema »100 Jahre Kommunismus« mit dem Stichwort MALI. Die bräunliche Anmutung erinnert an Computer-Mordspiele. Das Tatzenkreuz unten, auch Templer- und Kanonenkreuz genannt, soll wohl für Kontinuität bürgen.

Zur gleichen Zeit vor 100 Jahren tobte vom 12. Oktober bis 10. November 1917 die Schlacht bei Passchendaele. Unter Dauerbeschuss versanken Panzer bei strömendem Regen in einem Meer aus Matsch und Wasser, Soldaten ertranken. Die Alliierten feierten die Eroberung von Passchendaele als Erfolg. Von dem Ort selbst war nichts mehr zu sehen. Die Verluste der gesamten dritten Flandernschlacht vom 31. Juli 1917 bis 10. November 1917 werden auf ca. 70.000 getötete, 200.000 verwundete oder gefangen genommene britischen und Commonwealth-Soldaten geschätzt – genaue Zahlen gibt es nicht. Für die deutsche Seite geht man von ähnlichen Zahlen aus.

Krieg ist wieder salonfähig. DIE ZEIT spielt mit. Der AfD-Spitzenkandidat und jetzt MdB Dr. jur. Eberhardt Alexander Gauland  hat Anfang September 2017 in einer Rede bei einem »Kyffhäuser-Treffen« der Partei vor Anhängern einen Schlussstrich unter die Nazi-Vergangenheit gefordert. Er sprach von dem »Recht, stolz zu sein auf Leistungen deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen« – und bleibt dabei.